Richard Tauber - Winterreise

Schubert is one of my favorite composers. The first time I was seized by a recital by a number of his songs, I was mid 70's in a TV program devoted to Schubert Elly Ameling and which was the soloist. "Heidenröslein" and "Die Forelle" I knew, but the rest was new to me. After there was anger in me a great collection of recordings of Schubert songs. Originally sung by Elly Ameling recordings, but also by Christa Ludwig. Meanwhile my Schubert collection (and not just the vocal work) "nice" expanded to include the following 78-rpm records by Tauber in 1927.

Fremd bin ich eingezogen
Fremd zieh'ich wieder aus

In the period that his Schubert cycle "Winterreise" composed, he wrote in his diary: "It always feels to go together, but it is just next to each other". The first song "Gute Nacht" begins with dark lines above: "Fremd bin ich eingezogen, Fremd zieh' ich wieder aus"....

Franz Schubert composed his song cycle Winterreise in 1827. The cycle consists of 24 songs, to poems by Wilhelm Müller in tone. When Schubert songs for the first time at home with Schober, his friend and landlord, his friends had heard, they were not very enthusiastic. So sad ... only the song 'Der Lindenbaum' was appreciated. The cycle is recorded numerous times, including by Gerhard Hüsch (baritone, 1933), by Hans Hotter (bass-baritone, 1942), by Maarten Koningsberger in a re-translation (a low mi) from Jan Rot, by Christa Ludwig (mezzo soprano!) , and several times by one of my favorites, the baritone Dietrich Fischer-Dieskau. The following implementation is not complete. Tauber has unfortunately only 12 of the 24 original songs recorded. Despite this deficiency, this rare recording - an acoustic - my favorite recording. The other recordings of "Songs" CD you will not often find, especially in this composition. I've tried the CD in such a manner that the whole is rather homogeneous.

Richard Tauber, tenor, CD

DDR 1002 Richard Tauber - tenor - (1981-1948) - DDR 1002

01- Schubert, Der Wanderer, Parlophon R20063, 1928

02-Schubert, Ungeduld. opus 25 no.7, Parlophon DPH 91, 1927

03-Schubert, Am Meer, D957, no.12, Parlophon R20063, 1936

04-Schubert, Ständchen, Leise flehen meine Lieder. D957, no.4, Parlophon DPH 91, 1933

Schumann - Dichterliebe

05- Im wunderschönen Monat Mai, Aus meinen Tränen sprießen &

Die Rose, die Lilie, die Taube, die Sonne, Parlophon PO 168, 1935

06-Wenn ich in deine Augen seh & Ich grolle nicht, Odeon Rxx 80104, 1920

07-Ich hab' im Traum geweinet, Parlophon PO 168, 1935

08-Loewe, Tom der Reimer, Odeon O-8165, 1925

09-Loewe, Die Uhr, Odeon O-8164 ,1925

Schubert - Winterreise

10-Gute Nacht, Odeon OD 4908, 1927

11-Der Lindenbaum, Odeon OD 4908, 1927

12- Wasserflut, Odeon OD 4909, 1927

13-Der Rückblick, Odeon OD 4909, 1927

14-Frühlingstraum,Odeon OD 4910, 1927

15-Die Post, Odeon OD 4910, 1927

16- Die Krähe, Odeon OD 4911, 1927

17-Stürmischer Morgen, Odeon OD 4911, 1927

18-Der Wegweiser, Odeon OD 4912, 1927

19-Das Wirtshaus, Odeon OD 4912, 1927

20-Mut, Odeon OD 4913, 1927

21-Der Leiermann, Odeon OD 4913, 1927

22-Bohm, Carl, Still wie die Nacht, Parlophone DPH 89 , 1928

23- Durrner-Falk, Sturmbeschwörung, Parlophone DPH 89, 1931

24-Valerius gedenck clanck, Wir treten zum Beten, Odeon O-4975a, 1930

25-Beethoven, Die Himmel ruhmen des ewigen Ehre, Odeon O-4975b, 1930

 

DD Records

order number CD: DDR 1002

price per CD: Euro 14,95 (exclusive postage costs)

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Winterreise - tekst: Wilhelm Müller

Gute Nacht

Fremd bin ich eingezogen,
Fremd zieh' ich wieder aus.
Der Mai war mir gewogen
Mit manchem Blumenstrauß.
Das Mädchen sprach von Liebe,
Die Mutter gar von Eh', -
Nun ist die Welt so trübe,
Der Weg gehüllt in Schnee.
 
Ich kann zu meiner Reisen
Nicht wählen mit der Zeit,
Muß selbst den Weg mir weisen
In dieser Dunkelheit.
Es zieht ein Mondenschatten
Als mein Gefährte mit,
Und auf den weißen Matten
Such' ich des Wildes Tritt.
 
Was soll ich länger weilen,
Daß man mich trieb hinaus ?
Laß irre Hunde heulen
Vor ihres Herren Haus;
Die Liebe liebt das Wandern -
Gott hat sie so gemacht -
Von einem zu dem andern.
Fein Liebchen, gute Nacht !
 
Will dich im Traum nicht stören,
Wär schad' um deine Ruh'.
Sollst meinen Tritt nicht hören -
Sacht, sacht die Türe zu !
Schreib im Vorübergehen
Ans Tor dir: Gute Nacht,
Damit du mögest sehen,
An dich hab' ich gedacht.

Der Lindenbaum

Am Brunnen vor dem Tore
Da steht ein Lindenbaum;
Ich träumt' in seinem Schatten
So manchen süßen Traum.
 
Ich schnitt in seine Rinde
So manches liebe Wort;
Es zog in Freud' und Leide
Zu ihm mich immer fort.
 
Ich mußt' auch heute wandern
Vorbei in tiefer Nacht,
Da hab' ich noch im Dunkeln
Die Augen zugemacht.
 
Und seine Zweige rauschten,
Als riefen sie mir zu:
Komm her zu mir, Geselle,
Hier find'st du deine Ruh' !
 
Die kalten Winde bliesen
Mir grad' ins Angesicht;
Der Hut flog mir vom Kopfe,
Ich wendete mich nicht.
 
Nun bin ich manche Stunde
Entfernt von jenem Ort,
Und immer hör' ich's rauschen:
Du fändest Ruhe dort !

Wasserflut

Manche Trän' aus meinen Augen
Ist gefallen in den Schnee;
Seine kalten Flocken saugen
Durstig ein das heiße Weh.
 
Wenn die Gräser sprossen wollen
Weht daher ein lauer Wind,
Und das Eis zerspringt in Schollen
Und der weiche Schnee zerrinnt.
 
Schnee, du weißt von meinem Sehnen,
Sag', wohin doch geht dein Lauf ?
Folge nach nur meinen Tränen,
Nimmt dich bald das Bächlein auf.
 
Wirst mit ihm die Stadt durchziehen,
Muntre Straßen ein und aus;
Fühlst du meine Tränen glühen,
Da ist meiner Liebsten Haus.

Rückblick

Es brennt mir unter beiden Sohlen,
Tret' ich auch schon auf Eis und Schnee,
Ich möcht' nicht wieder Atem holen,
Bis ich nicht mehr die Türme seh'.
 
Hab' mich an jedem Stein gestoßen,
So eilt' ich zu der Stadt hinaus;
Die Krähen warfen Bäll' und Schloßen
Auf meinen Hut von jedem Haus.
 
Wie anders hast du mich empfangen,
Du Stadt der Unbeständigkeit !
An deinen blanken Fenstern sangen
Die Lerch' und Nachtigall im Streit.
 
Die runden Lindenbäume blühten,
Die klaren Rinnen rauschten hell,
Und ach, zwei Mädchenaugen glühten. -
Da war's gescheh'n um dich, Gesell !
 
Kommt mir der Tag in die gedanken,
Möcht' ich noch einmal rückwärts seh'n.
Möcht' ich zurücke wieder wanken,
Vor ihrem Hause stille steh'n.

Caspar Friedrich 'Der Wanderer uber dem Nebelmeer'
Caspar Friedrich 'Der Wanderer uber dem Nebelmeer'

Frühlingstraum

Ich träumte von bunten Blumen,
So wie sie wohl blühen im Mai;
Ich träumte von grünen Wiesen,
Von lustigem Vogelgeschrei.
 
Und als die Hähne krähten,
Da ward mein Auge wach;
Da war es kalt und finster,
Es schrien die Raben vom Dach.
 
Doch an den Fensterscheiben,
Wer malte die Blätter da ?
Ihr lacht wohl über den Träumer,
Der Blumen im Winter sah ?
 
Ich träumte von Lieb um Liebe,
Von einer schönen Maid,
Von Herzen und von Küssen,
Von Wonne und Seligkeit.
 
Und als die Hähne krähten,
Da ward mein Herze wach;
Nun sitz' ich hier alleine
Und denke dem Traume nach.
 
Die Augen schließ' ich wieder,
Noch schlägt das herz so warm.
Wann grünt ihr Blätter am Fenster ?
Wann halt' ich mein Liebchen im Arm ?

Die Post

Von der Straße her ein Posthorn klingt.
Was hat es, daß es so hoch aufspringt,
Mein Herz ?
 
Die Post bringt keinen Brief für dich.
Was drängst du denn so wunderlich,
Mein Herz ?
 
Nun ja, die Post kommt aus der Stadt,
Wo ich ein liebes Liebchen hat,
Mein Herz !
 
Willst wohl einmal hinüberseh'n
Und fragen, wie es dort mag geh'n,
Mein Herz ?

Die Krähe

Die Krähe

 

Eine Krähe war mit mir
Aus der Stadt gezogen,
Ist bis heute für und für
Um mein Haupt geflogen.
 
Krähe, wunderliches Tier,
Willst mich nicht verlassen ?
Meinst wohl, bald als Beute hier
Meinen Leib zu fassen ?
 
Nun, es wird nicht weit mehr geh'n
An dem Wanderstabe.
Krähe, laß mich endlich seh'n
Treue bis zum Grabe !

Der stürmische Morgen

Wie hat der Sturm zerrissen
Des Himmels graues Kleid !
Die Wolkenfetzen flattern
Umher im matten Streit.
 
Und rote Feuerflammen
Zieh'n zwischen ihnen hin;
Das nenn' ich einen Morgen
So recht nach meinem Sinn !
 
Mein Herz sieht an dem Himmel
Gemalt sein eig'nes Bild -
Es ist nichts als der Winter,
Der Winter kalt und wild !

Der Wegweiser

Was vermeid' ich denn die Wege,
Wo die ander'n Wand'rer geh'n,
Suche mir versteckte Stege,
Durch verschneite Felsenhöh'n ?
 
Habe ja doch nichts begangen,
Daß ich Menschen sollte scheu'n, -
Welch ein törichtes Verlangen
Treibt mich in die Wüstenei'n ?
 
Weiser stehen auf den Straßen,
Weisen auf die Städte zu.
Und ich wandre sonder Maßen
Ohne Ruh' und suche Ruh'.
 
Einen Weiser seh' ich stehen
Unverrückt vor meinem Blick;
Eine Straße muß ich gehen,
Die noch keiner ging zurück.

Das Wirtshaus

Auf einen Totenacker
Hat mich mein Weg gebracht;
Allhier will ich einkehren,
Hab ich bei mir gedacht.
 
Ihr grünen Totenkränze
Könnt wohl die Zeichen sein,
Die müde Wand'rer laden
Ins kühle Wirtshaus ein.
 
Sind denn in diesem Hause
Die Kammern all' besetzt ?
Bin matt zum Niedersinken,
Bin tödlich schwer verletzt.
 
O unbarmherz'ge Schenke,
Doch weisest du mich ab ?
Nun weiter denn, nur weiter,
Mein treuer Wanderstab !

Mut

Fliegt der Schnee mir ins Gesicht,
Schüttl' ich ihn herunter.
Wenn mein Herz im Busen spricht,
Sing' ich hell und munter.
 
Höre nicht, was es mir sagt,
Habe keine Ohren;
Fühle nicht, was es mir klagt,
Klagen ist für Toren.
 
Lustig in die Welt hinein
Gegen Wind und Wetter !
Will kein Gott auf Erden sein,
Sind wir selber Götter !

Der Leiermann

Drüben hinterm Dorfe
Steht ein Leiermann
Und mit starren Fingern
Dreht er was er kann.
 
Barfuß auf dem Eise
Wankt er hin und her
Und sein kleiner Teller
Bleibt ihm immer leer.
 
Keiner mag ihn hören,
Keiner sieht ihn an,
Und die Hunde knurren
Um den alten Mann.
 
Und er läßt es gehen,
Alles wie es will,
Dreht, und seine Leier
Steht ihm nimmer still.
 
Wunderlicher Alter !
Soll ich mit dir geh'n ?
Willst zu meinen Liedern
Deine Leier dreh'n ?

Wilhelm_Muller
(1794-1827)